Medizinische Katzenbetreuung (Gesundheitsvorsorge)
Impfen, entwurmen und ...
Gesundheitsvorsorge bei der Katze
Um Erkrankungen der Katze vorzubeugen und natürlich im Falle eines Falles, wenn Deine Katze einmal krank werden sollte, ist eine medizinische Betreuung unerlässlich.
Am besten ist es, wenn Du deine Katzen regelmäßig beobachtest und darauf achtest, ob sich Veränderungen im Verhalten, verminderte Spielfreudigkeit, viel Schlafen, Fressunlust, mattes Fell, Kopfschiefhaltung oder auch die vor schauende Nickhaut im Auge und sonstige Anzeichen zeigen, die anders sind als Du es von Deiner Katze gewohnt bist. Du kennst Deine Katze am besten und so wird Dir meist schnell auffallen, wenn etwas nicht stimmt.
Entwurmung
Bezüglich einer Entwurmung von Katzen ist es zunächst wichtig zu wissen, dass eine Wurmkur nicht prophylaktisch, also nicht vorbeugend wirkt.
Das bedeutet, dass die Wurmkur nur dann wirkt, wenn die Katze tatsächlich Würmer hat. Infiziert sich die Katze erst kurz nach der Wurmkur, so wirkt diese nicht.
Um sicher zu gehen, ob die Katze eine Wurmkur benötigt, müsste streng genommen jedes mal eine Kotuntersuchung beim Tierarzt durchgeführt werden. Dies ist allerdings recht aufwendig, so dass empfohlen wird, die Katze in Anlehnung an das sogenannte ESCCAP-Schema zu entwurmen.
Katzen ohne Auslauf (geringes Risiko)
1 x jährlich eine Wurmkur, alternativ 1 Kotuntersuchung und Wurmkur bei positivem Ergebnis.
Katzen mit Auslauf unter Aufsicht (mittleres Risiko)
4 x jährlich eine Wurmkur, alternativ 1 Kotuntersuchung alle drei Monate und Wurmkur bei positivem Ergebnis.
Katzen mit Freigang, Zuchten, Tierheime (hohes Risiko)
12 x jährlich eine Wurmkur, alternativ 1 monatliche Kotuntersuchung und Wurmkur bei positivem Ergebnis.
Impfungen
Ohrmilben
Ohrmilben sind Parasiten, die speziell in der Ohrmuschel und im Gehörgang der Katze leben. Sie sind weit verbreitet.
Symptome für einen Ohrmilbenbefall sind schwarz gefärbte Krümel im Katzenohr, die oft verkrustet sind. Von Ohrmilben befallene Katzen leiden meist unter starkem Juckreiz, was durch Schiefhaltung oder Schütteln des Kopfes ausgedrückt wird.
Bei Verdacht auf Ohrmilben können diese vom Tierarzt sicher diagnostiziert und bekämpft werden.
Kinnakne
Am Kinn der Katze können sich kleine Mitesser oder Pickel bilden, deren Ursache in einer Verhornung der Oberhaut und damit einhergehender Verstopfung der Talgdrüsen vermutet wird. Als mögliche, weitere Ursachen werden eine verminderte Immunabwehr sowie eine Erblichkeit der Veranlagung angenommen.
Die Hautveränderung kann sich zu kleinen Eiterpickeln entwickeln, sofern sich an den betroffenen Hautstellen Bakterien ansiedeln. Aus diesem Grunde ist vorbeugend von der Verwendung von Plastiknäpfen für Futter und Wasser abzuraten. Das Material bildet nämlich mit der Zeit feinste Risse, in denen sich schnell Bakterien ansiedeln können.
Die Katzen haben im Regelfall keine Beschwerden. Trotzdem sollten betroffene Hautstellen vorsichtig desinfiziert werden und bei ausgeprägter Form der Kinnakne Untersuchungen auf Pilze, Hefen und Bakterien erfolgen.
Flöhe | Zecken
Hat die Katze Auslauf ist das Risiko, sich einen Floh oder eine Zecke einzufangen recht groß.
Es empfiehlt sich daher, die Katzen regelmäßig auf Flöhe und Zecken zu untersuchen (Untersuchung der Haut / Flohkamm), bei Befall den Floh bzw. die Zecke zu entfernen und anschließend ein entsprechendes Mittel zu verwenden um evtl. vorhandene weitere Parasiten abzutöten.
Erbkrankheiten
Nicht wenige mögliche Erkrankungen können von den Eltern an deren Nachkommen vererbt werden (Erbkrankheiten). Einige dieser erblichen Erkrankungen bzw. Erbkrankheiten sind weit verbreitet, andere kommen hauptsächlich bei bestimmten Katzenrassen vor. Die genetische Disposition, nicht der tatsächliche Ausbruch einer solchen Erkrankung, lässt sich in vielen Fällen durch Gentests feststellen.
Tierarztbesuch
Abschließend empfiehlt es sich, die Katze auch ohne konkrete Erkrankung, regelmäßig einmal beim Tierarzt des Vertrauens durchchecken zu lassen.
Der Tierarzt wird zudem auch gern beraten, ob insbesondere bei (künftigen) Zuchtkatzen bestimmte Tests zum Ausschluss genetischer Erkrankungen angezeigt sind.